Jährlicher Energieverbrauch in Haushalten seit 2005 erstmals angestiegen

Laut aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes ist der Verbrauch an Haushaltsenergie im Jahre 2013 erstmals seit 2005 wieder angestiegen. Im Vergleich zu 2012 zeigt sich ein Anstieg um 3,9 % über alle Energieträger hinweg, wobei insbesondere Gas mit 8,6 % besonders stark zugelegt hat. Bei Kohle war sogar ein leichter Rückgang (- 2,6 %) zu verzeichnen. Damit steigt der Haushaltsenergieverbrauch erstmals seit 2005 wieder an. Dafür verantwortlich sind in erster Linie die Zunahme der Heizenergie (mit einem Plus von 4,6 %) und das Plus beim Warmwasser (+ 3,9 %). Bei diesen Angaben handelt es sich um temperaturbereinigte Werte – beim leichten Heizöl wurden zudem eventuelle Bestandsveränderungen in den Lägern herausgerechnet.

Erdgas der wichtigste Energieträger

Die Veränderung beim Erdgas deutet es schon an: Erdgas ist und bleibt der bedeutendste Energieträger in Deutschland – im Beobachtungsjahr 2013 betrug der Anteil von Gas an der gesamten Haushaltsenergie sage und schreibe 41,7 %. Zum Vergleich: Der Anteil erneuerbarer Energien betrug in 2013 nur 11,7 %, doch selbst dann ist schon ein immenser Zuwachs im Vergleich zu 2005 um immerhin 49,2 %. Der Verbrauch der anderen Energieträger (wie Mineralöl, Strom oder Biomasse) legte in 2013 nur jeweils leicht zu, bei Fernwärme war eine Stagnation zu beobachten und bei Kohle ein Rückgang (siehe oben). Strom – als zweitwichtigster Energieträger mit 20,3 % Anteil an der Haushaltsenergie – legte im Jahr 2013 nur geringfügig mit 0,6 % beim Verbrauch zu.

Mineralöl in der Rückwärtsbewegung

Obwohl der Verbrauch von Mineralöl in 2013 im Vergleich zu 2012 um 1,0 % zulegte, sinkt seine Bedeutung als Energieträger weiter. Der Anteil verringerte sich von 25,1 % in 2005 auf nunmehr nur noch 18,1 %. Es ergibt sich im Betrachtungszeitraum von 2005 bis 2013 ein Minderverbrauch von Mineralöl von 29,8 % (von 175 auf 123 Milliarden Kilowattstunden).

Spitzenreiter beim Energieverbrauch

Die schon erwähnten Spitzenreiter beim Energieverbrauch (Heizenergie und Warmwasser) zeigen bei Betrachtung der gesamten Statistik interessante Entwicklungen: Während in 2013 mit 476 Milliarden Kilowattstunden mehr als 70 % der gesamten Energie für die Raumwärme und mit 87 Milliarden Kilowattstunden nur etwa 12,8 % für Warmwasser verwendet wurden, zeigt die langfristige Entwicklung (Betrachtungszeitraum 2005 bis 2013) ein Minus von 6,1 % bei der Energieaufwendung für Raumwärme und ein sattes Plus von 10,0 % für Warmwasser. Dabei folgt die Entwicklung bei der Heizenergie der Gesamtentwicklung, denn auch hier zeigte sich wie bei der Gesamtbetrachtung ein stetiger Rückgang seit 2005, bis es erstmals in 2013 wieder aufwärts ging. Zu erwähnen ist dabei noch, dass der Heizenergierückgang seit 2005 trotz gestiegener Anzahl Haushalte und einer insgesamt größeren Wohnfläche aufgetreten ist.

Andere Anwendungsbereiche

Die übrigen Energieverbräuche der privaten Haushalte (z. B. für Haushaltsgeräte inklusive Kommunikation mit 59 Milliarden Kilowattstunden, für Kochen, Trocknen, Bügeln, Waschen mit 42 Milliarden Kilowattstunden und für Beleuchtung mit 13 Milliarden Kilowattstunden) zeigten durchschnittlich nur einen leichten Anstieg von um ca. 1 % im Vergleich zu 2012. Vergleicht man diese langfristig mit den Werten aus 2005, kommen Anstiege um ca. 5 % heraus, die meist auf die Weiterentwicklung und die quantitative Erhöhung von entsprechenden Geräten zurückzuführen sind.

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